SPDqueer Baden-Württemberg

Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung

Homophober Ministerpräsident?

Veröffentlicht am 26.10.2009 in Pressemitteilungen

Die Schwusos Baden-Württemberg sehen große Gefahr für die schwul-lesbische Bewegung im Ländle.

„Der designierte Ministerpräsident Stefan Mappus könnte für die Homosexuellenbewegung in Baden-Württemberg zu einer Gefahr werden.“ spricht Steffen Schaffner Landesvorsitzender der Schwulen und Lesben in der SPD. Mappus, der bereits vor vier Jahren die Unterstützung seines damaligen Parteifreundes Andreas Renner für den CSD in Stuttgart kritisierte, wird die Gleichstellung von Homosexuellen in Baden Württemberg nicht vorantreiben.

Als Bundesjustizministerin Zypries das Adoptionsrecht für Homo-Paare forderte, übte Mappus harsche Kritik; er meinte, Kinder seien denkbar ungeeignet für Experimente im Bereich der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und bedürfen dem besonderen Schutz der Gesellschaft. „Die Union in Baden-Württemberg wird in Sachen Gleichstellung mit Mappus an der Spitze zu einen besonderen „Musterländle“!“ empört sich Roland Zipfel ebenfalls Vorsitzender der Schwusos BaWü.

„Unser Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland Deutschlands, in dem Landkreise oder Städte Schwulen und Lesben das Standesamt noch verweigern können.“ beton Schaffner kritisch . In den vergangen Jahren kam es zu Gerichtsprozessen, nachdem die Gebühren für Lebenspartnerschaften oft doppelt so hoch waren wie für Ehe-Schließungen.

„In den meist von der SPD geführten Landtagsdebatten zum Thema Homo-Ehen fiel die von Mappus geführte CDU-Fraktion durch unprofessionelle Zwischenrufe auf.“ fügt Judith Schober stellv. Vorsitzende der Schwusos BaWü hinzu.

„Mit Mappus könnte es auch höhere Auflagen für Demonstrationen geben, damit könnten die CSDs in Baden-Württemberg in gefährdet werden“ befürchtet Schaffner. „Mappus steht für die Homophobie im Land wie kaum ein anderer, schließlich boykottiert er jegliche homosexuellen Veranstaltungen!“ betont Schober

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