Die Lesbischen und Schwulen Sozialdemokraten (Schwusos) Baden-Württemberg fordern den Erhalt des „Hotel Silber“ in der Dorotheenstraße 10 in Stuttgart Mitte.
Die Lesbischen und Schwulen Sozialdemokraten (Schwusos) Baden-Württemberg fordern den Erhalt des „Hotel Silber“ in der Dorotheenstraße 10 in Stuttgart Mitte.
„In Württemberg gibt es leider immer noch kein NS-Dokumentationszentrum für alle Gruppen der Deportation in Württemberg – Hohenzollern!“ so Steffen Schaffner (27), Landesvorsitzender der Schwusos Baden-Württemberg aus Stuttgart. „Auch unter den „Rosa Winkel“ wurden in Stuttgart homosexuelle Männer verfolgt, in KZ deportiert und zu Tode gebracht!“ so Schaffner weiter. Vergangenes Jahr haben rechtsradikale den Christopher-Street-Day (CSD) in Lörrach gestört und Teilnehmer mit Eiern beworfen. Beim CSD Rheinneckar in Mannheim plante die NPD eine Gegendemonstration. „Umso wichtiger ist es, dass die Verbrechen unter dem Paragraphen 175 dokumentiert werden und die homosexuelle Opfergruppe und deren Angehörigen einen zentralen Ort des Gedenkens und der Aufarbeitung erhalten!“ so Roland Zipfel, Landesvorsitzender Schwusos Baden-Württemberg.
„Deshalb fordern wir den Erhalt des Hotel Silbers in Stuttgart und den Umbau zur Gedenkstätte und Lernort. Es ist essenziell, dass jeder die Möglichkeit bekommt zu erfahren welches Schicksal homosexuelle Männer im dritten Reich erfahren haben!“ erklärt Schaffner.
„Ein Abriss aus wirtschaftlichen Interessen muss verhindert werden!“ so Schaffner und weiter, „wir fordern die Grünen in Stuttgart auf, städtebauliche Interessen nicht über die bildungspolitischen Interessen zu stellen!“