SPDqueer Baden-Württemberg

Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung

Eine Adoption findet statt, um einem Kind ein Zuhause zugeben

Veröffentlicht am 17.08.2010 in Pressemitteilungen
Vorstand 2

„In Deutschland dürfen derzeit leibliche Kinder von homosexuellen Partnern adoptiert werden, fremde Kinder hingegen nicht!“ beschwert sich Steffen Schaffner (26), Landesvorsitzender Schwusos Baden Württemberg. „Ein Partner kann ein Kind adoptieren, der andere hat nur die Möglichkeit, eingeschränkt das Sorgerecht zu beantragen. Das ist juristische Doppelmoral!“ so Roland Zipfel, Landesvorsitzender Schwusos Baden Württemberg.

„Wir sind empört über das Verhalten des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Stuttgart zum Thema Adoptionsrecht!“ so Schaffner. „Eine Verpflichtung ein Kind zu Adoptieren, dient in den seltensten fällen eine Selbstverwirklichung! Es ist vielmehr eine Lebensaufgabe!“ so Zipfel. „Kinder fehlt es nicht an den weiblichen oder männlichen Bezugspersonen in einer homosexuellen Familie, schließlich haben homosexuelle Menschen auch Familie! So gibt es meistens noch die Großeltern und eventuelle noch Tante und Onkel!“ so Zipfel. „Eine Adoption findet statt, um einem Kind ein Zuhause zugeben!“ so Schaffner. „Darum fordern wir die gemeinschaftliche Adoption auch für die Regenbogenfamilie!“ so Zipfel.

„Homosexuelle Paare dürfen derzeit in Europa in Andorra, Belgien Island, den Niederlanden, Norwegen Schweden, Großbritannien und in den christlich geprägten Spanien Kinder adoptieren!“ so Schaffner. „Die Regenbogenfamilie ist in Deutschland derzeit keine Ausnahme, so leben laut einer Studie vom Nordrein-Westfälischen Familienministerium rund 700.000 Homosexuelle mit Kinder zusammen!“ so Zipfel. „Darum muss der Weg zur Adoption auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden!“ so Schaffner.

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